Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges hatte verheerende Folgen für den Betrieb. Die Aufträge gingen zurück und die Mehrzahl der Mitarbeiter wurde eingezogen. Im praktischen Betrieb blieben ihm nur der Werk- und Geschäftsführer sowie einige alte Leute und invalide Maler erhalten. Noch stärker war das Atelier betroffen. Bis auf den langbewährten Sasse mußten alle künstlerischen Mitarbeiter in den Krieg ziehen. Mit nur wenigen Hilfsarbeitern wurde der Gesamtbetrieb aufrechterhalten. Allerdings nahmen die gewerblichen Aufträge entweder aus Rohstoffmangel und der dadurch bedingten Preissteigerungen oder wegen fehlender Arbeitskraft stark ab.

 

Otto Bollhagen gelang es trotz des Krieges, diverse künstlerische Aufträge von Firmen hereinzuholen, die schon an eine Friedenspropaganda dachten. So war er über zwei Jahre allein mit Arbeiten für die Bayerwerke beschäftigt. In anderen Fällen nahm er seine alten Skizzenbücher, führte früher nicht vergebene Aufträge aus und bot sie dann den Unternehmen an, in der Hoffnung, daß die Firmen nun die Gemälde erwerben würden.

Die im Kriege angefertigten Gemälde waren zum größten Teil persönliche Arbeiten von Otto Bollhagen.

 

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